Fakultät für Biologie
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Kurator (Museum)

Aufgaben:

  • Das Wesentliche bei der Arbeit als Kurator/in stellen die Tätigkeiten des Sammelns, des Bewahrens, des Erforschens und des Vermittelns dar (Gerber-Hirt 2015: 63).
  • Museen und Ausstellungen sind in großem Maße auf Objekte angewiesen. Deshalb ist es wichtig, dass die vorhandenen und eingeworbenen Objekte gesammelt und bewahrt werden. Die Objekte werden zum Beispiel im Zusammenhang mit einem Sammlungskonzept angekauft und müssen dann inventarisiert, verwaltet und konserviert werden. Außerdem kann es auch Aufgabe eines/r Kurators/in sein, sich mit Objektforschung zu befassen oder die Restaurierung der Objekte fachlich zu begleiten (vgl. Gerber-Hirt 2015: 64).
  • Das Tätigkeitsfeld des Erforschens beinhaltet zum einen die wissenschaftliche Bearbeitung der Sammlungen, zum anderen beinhaltet es die Entwicklung und Durchführung von Forschungsprojekten (Ruge 2008: 20).
  • Zudem gehört es zum Aufgabengebiet eines/r Museumskurators/in Ausstellungen sowohl Dauer- als auch Wechselausstellungen zu entwickeln und zu gestalten (Ruge 2008: 20).
  • Vermittelnde Aufgaben eines/r Kurators/in sind es ein Ausstellungkonzept zu entwerfen und die Themen und Inhalte der Ausstellungen zu recherchieren und auszuwählen. Zudem wählt er die möglichen Exponate und Objekte, relevante Experimente und Interaktiva, und Computer- und Medienstationen aus (vgl. Gerber-Hirt 2015: 64).
  • Im Laufe der Realisierung einer Ausstellung müssen auch Ausstellungstexte geschrieben werden, sowie passende Bilder und Graphiken ausgewählt werden. Das Gesamtkonzept wird dann in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Beratern, Architekten, Handwerkern, Technikern, Modellbauern und Graphikern umgesetzt (vgl. Gerber-Hirt 2015: 64).
  • Neben der Neugestaltung von Ausstellungen ist der/die Kurator/in auch für den generellen Ausstellungsbetrieb und die Evaluation vorhandener Ausstellungen zuständig. Zusätzlich wählt er die wissenschaftlichen Berater und ist für das Einwerben von Forschungsmitteln zuständig (vgl. Gerber-Hirt 2015: 64).
  • Kuratoren/innen halten zudem Führungen ab und sind für die Organisation und Durchführung von Sonderausstellungen, Vorträgen, Seminaren und öffentlichen Veranstaltungen im Rahmen der Förderung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zuständig (vgl. Gerber-Hirt 2015: 64).

Berufschancen und Aufstiegsmöglichkeiten:

  • Es kann schwer sein eine Festanstellung in einem Museum zu bekommen. Die wenigen Stellen sind begehrt und es kann vorkommen, dass man nur Zeitverträge bekommt. Im Rahmen großer Ausstellungsprojekte werden von Museen oft befristete Stellen und Zeitverträge verteilt. Auch von EU-Projekten und anderen Drittmittelprojekten werden projektbezogene befristete Stellen vergeben. Es ist ebenfalls möglich freiberuflich an Ausstellungen mitzuarbeiten (vgl. Gerber-Hirt 2015: 65).
  • Aufstiegsmöglichkeiten zu leitenden Tätigkeiten und führenden Positionen sind möglich (Heimarbeit.de 2017).

Verdienst:

Als Kurator/in verdient man durchschnittlich 3.400 bis 3.600 Euro im öffentlichen Dienst (Heimarbeit.de 2017).

Mögliche Arbeitgeber:

Museumskuratoren finden Arbeit in Naturkundemuseen oder Naturwissenschafts- bzw. Technikmuseen.

Erforderliche Abschlüsse:

  • Erwartet wird ein abgeschlossenes Hochschulstudium, mindestens ein Master in einem sammlungsrelevanten Studienfach (Ruge 2008: 20).
  • Viele promovieren nach dem Master, da häufig eine Promotion vorausgesetzt wird und die Anforderungen an die künftigen Kuratoren/innen sehr hoch sein können (Heimarbeit.de 2017).

Benötigte Qualifikationen:

  • Einen guten aber nicht notwendigen Einstieg stellt ein etwa zweijähriges Volontariat dar. Für dieses wird im Allgemeinen eine Promotion vorausgesetzt (Gerber-Hirt 2015: 65). Zum Teil können auch bereits vollbrachte Publikationsleistungen verlangt werden (Bundesagentur für Arbeit 2017).
  • Es ist wichtig, dass man in der Lage ist, sich schnell und effizient Informationen zu beschaffen um sich in fachfremde Themen einarbeiten zu können. Wichtig ist auch eine gewisse Kommunikations- und Anpassungsfähigkeit zu besitzen, da man mit Menschen mit verschiedenen Ausbildungen und aus verschiedensten Fachrichtungen zusammenarbeitet. Man sollte kreativ und neugierig sein, und Spaß am vermitteln von Wissen haben (vgl. Gerber-Hirt 2015: 65).
  • Zudem erfordert die Arbeit als Kurator/in gute schriftliche Kommunikationsfähigkeiten (The Princeton Review 2017).

Literaturverzeichnis:

  • Gerber-Hirt, Sabine (2015): Kuratorin im Technik-Museum, in: Verband für Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland e.V. – VBIO (Hrsg.), Perspektiven. Berufsbilder von und für Biologen und Biowissenschaftler, 9. Aufl., o.O: Verband Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland, S. 63-65.
  • Heimarbeit.de (2017): Kurator: Gehalt, Ausbildung, Studium & Perspektive, [online] http://www.heimarbeit.de/kurator-gehalt-ausbildung-studium-perspektive/ [30.08.2017].
  • The Princeton Review: Curator. A day in the Life of a Curator, [online] https://www.princetonreview.com/careers/48/curator [30.08.2017].
  • Deutscher Museumsbund e.V. gemeinsam mit ICOM Deutschland und ICTOP – International Committee fort he Training of Personnel (2008): Museumsberufe – Eine europäische Empfehlung, [online] http://www.museumsbund.de/wp-content/uploads/2017/03/leitfaden-europaeische-museumsberufe-2008.pdf [30.08.2017].

Weiterführende Links: