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Zoologie

Chamäleons sind für ihre Farbensprache berühmt, mit der sie mit ihren Artgenossen kommunizieren. Forscher zeigen nun, dass viele der Echsen knöcherne Tuberkel am Kopf aufweisen, die unter UV-Licht blau leuchten und eindrucksvolle Muster bilden.

15.01.2018

Auszug aus der LMU-Pressemeldung vom 15.01.2018:

Leuchtende Chamäleons

Fluoreszenz ist vor allem von Meeresorganismen bekannt, bei landlebenden Wirbeltieren gilt dieses Phänomen hingegen als selten. "Wir konnten es daher kaum glauben, als wir die Chamäleons in unserer Sammlung mit einer UV-Lampe beleuchteten. Fast alle Arten zeigten blaue, vorher unsichtbare Muster im Kopfbereich, manche sogar über den ganzen Körper verteilt", sagt David Prötzel, Erstautor der Studie und Doktorand an der Zoologischen Staatssammlung München.

Um das Phänomen zu verstehen, setzten die Forscher verschiedene, moderne Methoden ein. Ihre Micro-CT Scans zeigten, dass die Fluoreszenzmuster und die Tuberkelmuster des Schädels übereinstimmten. Die Gewebeanalysen ergaben eine weitere Überraschung: "Unsere histologische 3D-Rekonstruktion hat gezeigt, dass die Haut über den Tuberkeln am Schädel sehr dünn ist und nur aus einer transparenten Schicht Epidermis besteht", erklärt Dr. Martin Heß vom Biozentrum. Auf diese Weise bildet die Haut ein Fenster, durch das UV-Licht bis auf den Knochen trifft, dort absorbiert wird und dann wieder als blaues Fluoreszenzlicht ausgestrahlt wird. Nature Scientific Reports 2018

Zur vollständigen LMU-Pressemeldung