Fakultät für Biologie
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"Braucht Deutschland Grüne Gentechnik?"

Eine Podiumsdiskussion von Studierenden

17.07.2013 um 18:00 Uhr

130810_teaser_podiumÜber 130 Interessierte folgten einer Einladung von Studierenden der Fakultät für Biologie zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion zum Thema Grüne Gentechnik, die am 17.07.2013 im Biozentrum der LMU stattfand. Ziel der Diskussion war es, einen Beitrag zu einer inhaltlich fundierten Auseinandersetzung mit diesem Thema zu leisten und den Dialog mit der Öffentlichkeit zu suchen. Dafür hatten die Studierenden vier Gäste eingeladen, die in einer kontroversen Diskussion ihre Standpunkte erläuterten. Wir bedanken uns für das rege Interesse der Besucherinnen und Besucher.

Unsere Podiumsgäste waren:

Christoph Fischer
Arbeitsgemeinschaft Zivilcourage; Chiemgau

Peter Hefner
Pressesprecher der Syngenta Agro GmbH

Gerd Spelsberg
‘Information Biowissenschaften’ (i-bio); transgen.de

Dr. Christoph Then
ehem. Greenpeace Deutschland; Testbiotech


Moderation: Dr. Thomas Ott

Weitere Informationen zu unseren Gästen:

Christoph Fischer ist seit 20 Jahren selbständiger Berater für nachhaltige Landbewirtschaftung. Zusammen mit Bauern aus dem Chiemgau entwickelte er verschiedenste neue Methoden z.B. zur Steigerung der Bodenfruchtbarkeit oder Nährstoffspeicherung im Boden.
Im Jahr 2006 gründete er die Zivilcourage als Arbeitsgemeinschaft zusammen mit ca. 40 Landwirten aus der Region. Ziel der unabhängigen Plattform war seit jeher, über die Nachteile und Risiken der Agrogentechnik zu informieren. Die Bewegung Zivilcourage traf auf regen Zuspruch in verschiedensten Regionen. "Unser Saatgut ist Erbe unserer Urväter und die Lebensgrundlage der gesamten Gesellschaft, infolge werden alle Gesellschaftsschichten von der Unfreiheit der Bauern betroffen sein. Die Möglichkeit der Patentierung von Saatgut durch die Veränderung von nur einem Gen kommt einer Enteignung der Züchtungsleistung aller vorhergegangenen Generationen gleich und zwingt freie Bauern in eine neue Form der Leibeigenschaft."


Peter Hefner studierte Agrarwissenschaften und arbeitete dann als Produktentwickler bei dem britischen britischen Unternehmen ICI. Seit seinem Wechsel zur Zeneca Agro GmbH ist Peter Hefner im Marketing tätig. Dort koordinierte er am Ende die Marktaktivitäten des Unternehmens und war verantwortlich für die Pressearbeit. Diese Expertise führte ihn dann zur Syngenta Agro GmbH, wo er seitdem Pressesprecher des Unternehmens ist und in der Abteilung für Kommunikation arbeitet.


Gerd Spelsberg ist Leiter von i-bio Information Biowissenschaften, Aachen. Seit ist er auch hauptverantwortlich für www.transgen.de (Transparenz Gentechnik). Beide Onlineportale stellen vielseitige Informationen rund um Gentechnik zur Verfügung und bemühen sich um einen sachlichen Dialog zu diesem Thema. Von 2002-2012 war er Redaktionsleiter von www.biosicherheit.de, einem weiteren Informationsportal zu Forschungsprojekten zur biologischen Sicherheit gentechnisch veränderter Pflanzen (im Auftrag BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung). Weiterhin arbeitet er am Projekt www.pflanzen-forschung-ethik.de (Entwicklung Website, Redaktion) mit, einer Kooperation mit den Institut TTN (Technologie-Theologie-Naturwissenschaften) der Ludwig-Maximilians-Universität München. Eine Reihe persönlicher Kommentare und Beiträge zu Themen der Grünen Gentechnik finden sich unter:
Blog: Gute Gene, schlechte Gene. Wissenschaft, Gesellschaft, Politik


Dr. Christoph Then ist Geschäftsführer von Testbiotech e.V.. Er ist zudem ein Koordinator des internationalen Bündnisses „Keine Patente auf Saatgut“. Christoph Then ist promovierter Tierarzt und beschäftigt sich seit etwa 20 Jahren mit aktuellen Fragen der Gen-und Biotechnologie. Er ist Mitbegründer der Initiative „Kein Patent auf Leben!“, war Mitarbeiter der Grünen im Bayerischen Landtag und bis Ende 2007 Leiter des Bereiches Gentechnik und Landwirtschaft bei Greenpeace. Testbiotech befasst sich mit der Folgenabschätzung im Bereich der Biotechnologie, fördert unabhängige Forschung, untersucht ethische, wirtschaftliche Folgen und prüft Risiken für Mensch und Umwelt.